Schumann-Sammlung des Heinrich-Heine-Instituts
In direkter Nachbarschaft zum Schumann-Haus werden im Archiv des Heinrich-Heine-Instituts wertvolle Musikalien zur bürgerlichen Musikkultur aufbewahrt. Mittlerweile ist allein die Schatzkammer der Schumann-Sammlung auf 35 eigenhändige Musikmanuskripte, Stichvorlagen, rund 180 Briefe von Robert Schumann und über 700 Briefe von Clara Schumann sowie Stücke aus dem persönlichen Besitz des Musikerehepaars angewachsen. Die Schumann-Sammlung des Instituts mit über 1000 Objekten zählt zu den bedeutendsten weltweit.
Das Heinrich-Heine-Institut und seine Schumann-Sammlung
Das Heinrich-Heine-Institut ist mit seinem Archiv, seiner Bibliothek, seinem Museum sowie mit seinen Veranstaltungen ein Zentrum der internationalen Heine-Forschung und vielfältiger literarisch-kultureller Vermittlung. Mit zahlreichen Aktivitäten wendet es sich an eine literarisch und kulturhistorisch interessierte Öffentlichkeit. Das Museum im Heinrich-Heine-Institut zeigt die weltweit einzige Dauerausstellung über Werk und Leben des 1797 in Düsseldorf geborenen Dichters Heinrich Heine.
Das Heine-Archiv bildet das Kernstück der Sammlungen des Instituts. Es ist die weltweit größte Sammlung zu Heinrich Heine und enthält etwa 70 % aller heute bekannten Originalhandschriften des Dichters. Der Bestand umfasst zudem rund 900 Briefe an Heine, seine Nachlassbibliothek, Lebenszeugnisse sowie Briefe und Dokumente der Familie Heine. Hinzu kommen Materialien zu seiner Wirkungsgeschichte bis in die heutige Zeit, Übersetzungs- und Musikmanuskripte mit Heine-Vertonungen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Mit den Beständen zum erweiterten Heine-Umfeld und zum Jungen Deutschland hat sich das Heine-Archiv zu einer umfassenden Sammlung der Literatur und Kultur zwischen Romantik und Revolution entwickelt. Düsseldorf und seine bürgerliche Musikkultur sind einer der Schwerpunkte der Musikaliensammlung des Heinrich-Heine-Instituts. Die Tätigkeit der Düsseldorfer Musikdirektoren, aber auch anderer Komponisten und Musiker, die hier gelebt und gewirkt haben, wird dokumentiert. Die bedeutendste Sammlung ist die zu Clara und Robert Schumann.
Internationales Renommee: Heine und Schumann
Zweifelsohne zählen Heinrich Heine und Robert Schumann historisch gesehen zu den berühmtesten Namen der Düsseldorfer Kulturgeschichte. Unbestritten ist die internationale Strahlkraft, die von beiden deutschen Geistesgrößen und ihrem künstlerischen Werk ausgeht.
Nicht zuletzt durch das Buch der Lieder und die darin enthaltene Loreley gilt Heinrich Heine weltweit als einer der wichtigsten Dichter der romantischen Literatur überhaupt. Und der Ruhm Robert Schumanns als wegweisender Komponist der romantischen Musikepoche steht ebenfalls außer Zweifel. Die Querverbindungen zwischen Schumann und Heine sind beachtlich: Heine ist einer der meistvertonten deutschen Dichter überhaupt und Schumann einer der wichtigsten Komponisten von Heine-Liedern weltweit.
Die selten und nur punktuell der Öffentlichkeit präsentierte Schumann-Sammlung im Besitz des Heinrich-Heine-Instituts ist kulturhistorisch bedeutsam für die internationale Musikgeschichte.
Zu den Kostbarkeiten dieser Sammlung gehören zahlreiche Handschriften (Briefe von und an Robert und Clara Schumann), originale Musikhandschriften sowie persönliche Erinnerungsstücke (etwa der Siegelring von Robert Schumann oder eine Brosche von Clara Schumann) sowie wertvolle Porträts von internationalem Interesse. Zu den Höhepunkten der Sammlung zählen Schumanns Manuskript seines einzigen Klavierkonzertes op. 54 und die Handschrift der drei Felix Mendelssohn Bartholdy gewidmeten Streichquartette op. 41., da sie anregt, nach großen Töchtern und Söhnen zu suchen und über eine bloße Gedenkstätte hinaus aktive und in das Funktionsgedächtnis der Gesellschaft hineinreichende Konzepte zu erarbeiten.